Berufe mit Zukunft: 5 Branchen, die händeringend nach Personal suchen
Schaut man sich die aktuellen Arbeitslosenzahlen an, so ist kaum zu glauben, dass es Branchen gibt, welche händeringend nach Personal suchen. So werden Anzeigen, Inserate online, Headhunters und Mundpropaganda eingeschaltet, um vakante Stellen zu besetzen.
Überblick über die allgemeine Arbeitsmarkpolitik
Arbeitsmarktpolitik Deutschland
Die veröffentlichten Zahlen geben es wider. Die Arbeitslosenquote sinkt, Branchen investieren wieder und der Export steigt. Die bundesweite Arbeitslosenquote im April 2011 lag bei 7,3%. Eine Absenkung um 0,8 Punkte zum Vormonat.
So ist doch zu meinen, dass bei dieser Zahl eine ausreichende Auswahl an qualifizierten Arbeitskräften zu finden sei. Was sind die Ursachen für diesen Missstand?
Es kann die Frage gestellt werden, welche Berufe werden gebraucht? Und welche Berufe sind besonders gefragt? Gibt es Berufe mit Zukunft und damit auch Arbeit in der Zukunft?
Schaut man sich die Eckwerte des Arbeitsmarktes in Deutschland an, so sind im April 2011 insgesamt 194.371 neu gemeldete Arbeitsstellen gemeldet wurden (Quelle Arbeitsagentur). Wie teilen sich die Zahlen auf die Berufe nun auf? In welcher Branche sind die zumeist gemeldeten Arbeitsstellen zu vermerken?
Branchen und ihre fehlenden Arbeitskräfte
Mangel an Fachkräften im Mittelstand und Handwerk
Aufgrund von fehlenden Fachkräften bei Ingenieuren und im Gesundheitsfaktor möchte Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) Fachkräfte aus dem Ausland holen. Besonders Ärzte und Pflegepersonal werden im Gesundheitsbereich händeringend gesucht. Ebenso ist die Quote von gemeldeten Arbeitsstellen im Bezug zu Arbeitssuchenden in den Bereichen Augenoptik, Apotheker, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater sehr hoch. Dieses bedeutet, dass es mehr freie Arbeitsstellen als Bewerber gibt und die Arbeitsplätze vakant sind.
Somit sind eindeutig im Fachkräftesegment folgende Branchen, auch Jobs mit Zukunft unterbesetzt:
Maschinen- und Fahrzeugbau (Ingenieure und Mechaniker), Dienstleistungen wie Augenoptiker, Gesundheitswesen für Ärzte und Krankenpfleger sowie in den Wirtschaftsbereichen der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer.
Noch nicht genannt ist der gewerbliche Bereich wie Handwerk, Fachlageristen, Telekommunikation sowie die segmentierte Steigerung in der IT-Branche.
Die Handwerksbetriebe schaffen es nicht, ihre Ausbildungsstellen mit passenden Auszubildenden zu besetzen, so dass auch hier davon ausgegangen werden kann, dass dieser Bereich in den kommenden Jahren unter dem Mangel an Arbeitskräften leiden wird.
So gehen die Berufsinformationszentren der einzelnen Agenturen für Arbeit in die Schulen, um dort für soziale Berufe, Handswerksberufe und für neue Berufsbilder, wie die Fachkraft im Gesundheitswesen zu werben.
Handwerkskammern und deren angeschlossenen Betriebe fordern eine sofortige Verbesserung des Bildungssystemes in Deutschland, um dem Mangel an Facharbeiter entgegen zu wirken. Der demografische Wandel müsse so schnell als möglich erfolgen.
Bei den jährlich bundesweit stattfindendem "Tag der Ausbildung", sollen so auf der einen Seite die Betriebe ihre Ausbildungsbereiche für die Jugendlichen transparent darstellen und auf der anderen Seite die arbeitsmarktpolitische Seite so gelenkt sein, dass die Bewerberzahl für die Zukunft steigen wird.