Vergleich private und gesetzliche Krankenversicherung: Lohnt sich der Wechsel?
In der Bundesrepublik Deutschland besteht eine gesetzliche Pflicht zum Abschluss einer Krankenversicherung. Er entsteht zum Zeitpunkt der Geburt und endet in der Minute des Todes. Diese Versicherungspflicht wurde bereits im Jahr 1883 im Krankenversicherungsgesetz verankert, das auf der Grundlage der Reichsgesetze in Kraft gesetzt wurde. Heute finden sich die gesetzlichen Regelungen zur Krankenversicherung im fünften Sozialgesetzbuch.
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Wann ist die private Krankenversicherung möglich?
In die private KV können abhängig beschäftigte Arbeitnehmer nur unter bestimmten Voraussetzungen. Sie sind von der Versicherungspflicht in der gesetzlichen Krankenkasse dann befreit, wenn ihr Einkommen einen monatlichen Betrag von 3.937,50 Euro übersteigt. Sie sollten sich aber der Tatsache bewusst sein, dass eine Rückkehr in die gesetzliche Krankenkasse nur bei der Erfüllung verschiedener Voraussetzungen möglich ist. Das sollte vor allem dann bedacht werden, wenn man nur wenige Jahre vor der Pensionierung steht, weil mit steigendem Alter mit Ausnahme der gesetzlich verankerten Basistarife die Kosten für private Krankenkassen deutlich steigen. Als Freiberufler und selbstständiger Gewerbetreibender hat man immer die Wahl, eine private Krankenversicherung abzuschließen oder sich für eine freiwillige Mitgliedschaft in einer gesetzlichen Krankenkasse zu entscheiden. Hier sollten die sich ergebenden Vor- und Nachteile sowie die auflaufenden Kosten sehr genau gegeneinander aufgewogen werden. Eine Ausnahme wurde für die Künstler und Publizisten geschaffen. Sie haben die Möglichkeit, sich über die Künstlersozialkasse bei einer gesetzlichen Krankenkasse pflichtversichern zu lassen und so auch in die gesetzliche Rentenkasse Beiträge abhängig von ihrem erzielten Einkommen einzuzahlen.
Worauf sollte man beim Privat Versichern achten?
Wer mit dem PKV-Vergleichsrechner ein gutes PKV-Angebot gefunden hat, der sollte vor dem Abschluss einen genauen Blick in den Leistungskatalog werfen. An verschiedenen Stellen ist eine optimale Absicherung nämlich nur durch die Einbindung von Wahltarifen möglich. Außerdem ist finanzielle Vorsorge für die fast durchgängig überall geforderten Selbstbeteiligungen zu treffen. Außerdem sollte man auch an die Zukunft denken. Wer Kinder haben möchte, benötigt für die private KV zusätzliche und kostenpflichtige Policen, während sie bei einer freiwilligen gesetzlichen Krankenversicherung über die Aufnahme in die Familienversicherung kostenfrei mit versichert werden können. Möchte man eine Police außerhalb des Basistarifs abschließen, dann sollte man auch einen Blick auf die Beitragsentwicklung bei steigendem Alter werfen. Diese Chance bietet der PKV-Vergleichsrechner ebenfalls, indem man kurzerhand das angegebene Geburtsjahr zurück setzt. Das zeigt allerdings nur den Ist-Zustand und gibt keinen Überblick über künftig zu erwartende Entwicklungen.