Fortbildungen als Arzthelfer/in - Was ist möglich?
Mit einer Fortbildung hat man in nahezu jedem Beruf die Möglichkeit, seine Kenntnisse zu erweitern und so auch auf dem Arbeitsmarkt einen höheren Wert zu haben. Hier erfahren Sie, wie Sie noch davon profitieren können und welche Möglichkeiten sich Ihnen im Beruf der Arzthelferin bieten.
Wozu eine Fortbildung?
Der Wunsch sich fortzubilden zu wollen kann vielerlei Gründe haben: Nach einer längeren Zeit der Arbeitslosigkeit schafft man es auf diese Art und Weise, gleichzeitig wieder in die Arbeitswelt hineinzukommen und die Kenntnisse den aktuellen Anforderungen anzupassen. Letzteres gilt auch bei der Befürchtung, den eigenen Job zu verlieren und mit der Konkurrenz nicht mehr mithalten zu können - nicht umsonst werden Fortbildungen vom Arbeitgeber ausdrücklich erwartet und gefördert. Und nicht zuletzt spielt nicht selten die eigene Wissbegierigkeit mit hinein, etwas Neues und Abwechslungsreicheres kennenzulernen. Vor allem im medizinischen Bereich ändert sich der Kenntnisstand der Wissenschaft kontinuierlich. Dementsprechend sollte natürlich auch das Personal auf dem aktuellsten Stand sein - das gilt sowohl für Ärzte, als auch für leider allzu oft unterschätzte Arzthelferinnen. Auch wer sich auf einen bestimmten Fachbereich, beispielsweise die Orthopädie, spezialisieren möchte, muss sich oft weiterbilden.
Welche Möglichkeiten habe ich als Arzthelferin?
Nach mindestens zweijähriger Berufstätigkeit bieten die Ärztekammern die Weiterbildung zur "Fachwirtin für ambulante medizinische Versorgung" an, die Führungskompetenzen innerhalb eines Teams in diesem Bereich vermitteln soll. Diese Weiterbildung ist nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) staatlich anerkannt. Die Fortbildung umfasst circa 420 Unterrichtsstunden und kann in Teilzeit durchgeführt werden. Es ist daher mit einer Lehrgangsdauer von ein bis zwei Jahren zu rechnen. Anschließend gilt es, die notwendige Abschlussprüfung zu bestehen. Ebenso anerkannt ist die Fortbildung zur "Betriebswirtin für Management im Gesundheitswesen", welche insbesondere für zahnmedizinische Fachangestellte, Tierarzthelferinnen und Arzthelferinnen geeignet ist. Sie wird ebenso von den örtlichen Ärztekammern angeboten. Doch auch schon kleinere Fortbildungen können Sie weiterbringen. Hierzu zählt zum Beispiel der Röntgenschein. Beispielsweise in der Kieferorthopödie ist dieser meist unerlässlich, um alle Arbeiten erledigen zu dürfen. Allerdings empfiehlt es sich hier nicht ausschließlich in der Hoffnung auf mehr Verdienst teilzunehmen, sondern nur dann, wenn die Notwendigkeit aktuell besteht oder in näherer Zukunft bestehen wird. Auch Fortbildungen im Bereich Qualitätsmanagement können für eine Arzthelferin Gold wert sein, sollten aber auch mit dem Arbeitgeber abgesprochen werden.